Allein aus optischen Gründen lohnt es, über eine Dachbegrünung nachzudenken. Wohnhäuser, Carports, Gartenlauben, Garagen und selbst Hundehütten sehen attraktiver aus, wenn auf ihnen etwas gedeiht. Die bewachsene Fläche bietet auch ökologische Vorteile. Die Gewächse filtern Schadstoffe aus der Luft und geben Insekten einen Lebensraum. Zudem speichert das Gründach Regenwasser und gibt Verdunstungskälte ab. Das wissen sämtliche Lebewesen insbesondere in heißen Sommern zu schätzen. Im Winter hingegen isoliert das bewachsene Dach. Auf diese Weise sinken die Heizkosten.
Dach intensiv oder extensiv bepflanzen
Bevor das Dach bepflanzt wird, benötigt es einen Aufbau, der das Substrat trägt, das Regenwasser filtert, speichert und nicht benötigtes Wasser ablaufen lässt. Fachleute unterscheiden die intensive und die extensive Dachbegrünung, die Zum Beispiel von erich ehrling garten- und landschaftsbau angeboten wird. Letztere eignet sich lediglich für den Bewuchs mit niedrigen Stauden und Gräsern. Das Dach lässt sich für Pflegemaßnahmen betreten. Bei der intensiven Dachbegrünung ist der Bauherr in der Gestaltung frei. Höhere Stauden, Sträucher und sogar Bäume finden auf dem Dach Platz und bewohnt werden darf es natürlich auch. Voraussetzung ist, dass eine ausreichende Tragfähigkeit vorhanden ist, denn pro Quadratmeter können zwischen 150 und 500 Kilogramm zusätzlich auf dem Dach lasten.
Aufbau der Dachbegrünung
Im Aufbau ähneln sich beide Systeme des Gründachs. Auf dem Dach befindet sich eine Schutzfolie, die das Eintreten von Regenwasser verhindert. Die darüber befindliche Speichermatte nimmt einen Teil des überschüssigen Regenwassers auf, das den Pflanzen in späteren Trockenperioden zur Verfügung steht. Die darüber befindliche Dränage- und die Filterschicht sorgen für den Wasserablauf und dienen der Wasserreinigung. Das Substrat bildet die obere Schicht. Es besteht aus einem durchlässigen und nährstoffarmen Gemisch, da die Gewächse auf dem Gründach so ausgewählt werden, dass sie auch auf kargen Böden gedeihen.
Passende Gewächse auswählen
Um die Pflegemaßnahmen auf dem Dach so gering wie möglich zu halten, sollten pflegeleichte und langsam wachsende Arten gewählt werden. Jegliches Schnittgut müsste nämlich mühsam vom Dach geschafft werden. Sonnenhungrig sollten die Pflanzen ebenfalls sein. Da sie nicht täglich gegossen werden können, sollten sie einen trockenen Standort bevorzugen. All diese Ansprüche erfüllen unter anderem Sukkulenten wie der Hauswurz und die Fetthenne. Ebenso passen Kräuter auf das Dach wie der Thymian, der Lavendel, die Katzenminze, der Oregano sowie der Schnittlauch. Abwechslungsreich und einfach lässt sich die Dachbegrünung mit einer Sedum-Mischung gestalten. Sie enthält eine Mischung verschiedener Sprossen. Diese werden im Frühjahr oder im Herbst gleichmäßig auf dem Substrat ausgestreut und in den folgenden Wochen feucht gehalten. Alternativ werden speziell für Gründächer Stauden mit flachen Ballen vorgezogen. Dazu zählen unter anderem die Küchenschelle, die Segge sowie das Fingerkraut. Flachballen-Stauden werden als Topfware verkauft. Man braucht sie auf dem Dach nur arrangieren und vom Topf in das Substrat umsetzen.
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